Mit diesen 4 Kompetenzen stark für die Berufswelt der Zukunft

In diesem Blogbeitrag

Die Zukunft der Arbeitswelt war noch nie so ungewiss wie heute. Doch mit diesen Kompetenzen bist du bestens vorbereitet.

 

Die 4K Skills

Die 4Ks bilden eine Basis, die dir ermöglichen soll, deinen Lernprozess vollständig selbst zu managen und zu kontrollieren. Diese Metakompetenzen, also Fähigkeiten, die über reine Fachkompetenzen hinausgehen, sind jedoch nicht nur im Kontext von Bildung sinnvoll, sondern auch in der Berufswelt der Zukunft. Denn Lernen und Arbeit lassen sich schon lange nicht mehr voneinander trennen.

Im Rahmen ihres Modells für Bildung und Lernen im 21. Jahrhundert stellte die US-amerikanische Non-Profit-Organisation für Bildung “Partnership for 21st Century Learning” (P21) die 4K Skills folgendermaßen vor:

  1. Kreativität
  2. Kritisches Denken
  3. Kollaboration
  4. Kommunikation

Zusammengefasst sind die vier Kompetenzen die Fähigkeit, selbstständig und in Kooperation mit anderen Neues zu denken, zu lernen und zu arbeiten.

 

Warum du diese 4 Kompetenzen brauchst

Wir bekommen es immer mehr zu spüren: Die Berufswelt der Zukunft wird schnelllebiger, unvorhersehbarer und komplexer. Berufsbilder verändern sich grundlegend oder verschwinden sogar komplett von der Bildfläche. Auf der anderen Seite entstehen völlig neue Berufsfelder rund um neue Technologien. Laut des Berichts zur “The Future of Jobs” des World Economic Forum war beispielsweise ein großer Anteil der heute gefragten Berufe, aber vor allem Skills vor zehn oder gar fünf Jahren noch nicht einmal abzusehen.

Daher musst du als Arbeitnehmer:in in der Lage sein, dich schnell und flexibel anzupassen. Zudem kommen immer komplexere Probleme auf uns zu, die wir nicht mithilfe von Maschinen und künstlichen Intelligenzen bewältigen können - und an genau dieser Stelle kommen die 4K Skills ins Spiel: Kreativität, Kritisches Denken, Kollaboration und Kommunikation. Mit diesen Kompetenzen kannst du dich auf die Ungewissheit, Schnelllebigkeit und Komplexität der Berufswelt der Zukunft vorbereiten. Was die vier Ks im Einzelnen bedeuten, erklären wir dir hier.

 

Kreativität

Der Begriff “Kreativität” begrenzt sich nicht nur auf Kunst und Musik. Im weiteren Sinne steht Kreativität für die Fähigkeit, Neues zu denken und zu lernen. Dabei sprechen wir nicht unbedingt von bahnbrechenden Innovationen, an die nie jemand zuvor gedacht hat, sondern vielmehr um Gedanken und Informationen, die für dich selbst neu sind.

Kreativität ist uns angeboren. Kinder spielen, malen und denken sich fantastische Geschichten aus. Was noch viel wichtiger ist: Wenn Kinder mit einer Aufgabe oder Herausforderung konfrontiert sind, tun sie Dinge einfach, ohne vorher lange miteinander zu diskutieren. Leider verlernen wir diese Fähigkeit häufig mit Eintritt in die Schule, wo oft nur eine Antwort als richtig anerkannt wird. Doch Kreativität benötigt vor allem Eines: Freiraum! Diesen Freiraum darfst du dir selber geben, indem du dein eigenes Denken bzw. deine Überzeugungen kritisch hinterfragst, also nicht mehr als gegeben ansiehst. Auf diese Weise schaffst du dir selbst Raum für neue Ideen und Überlegungen.

Übertragen auf Arbeit bedeutet Kreativität zudem, neue und unbekannte Aufgaben übernehmen zu können. Dazu musst du in der Lage sein, deine Fachkompetenzen und Qualifikationen auf neue, dir zuvor unbekannte Aufgaben zu übertragen.

 

Kritisches Denken

Kritisches Denken bedeutet im Kontext des 4K-Modells selbstständiges, selbstkritisches und selbstkorrigierendes Denken, Lernen und Arbeiten. Das bedeutet, keine Informationen zu bevorzugen, die der eigenen Meinung entsprechen oder Gegenpositionen automatisch abzuwerten. Das heißt, du kannst eigene Positionen, Ideale und Ansichten kritisch hinterfragen, um mit der größtmöglichen Offenheit an Probleme und Aufgaben heranzugehen und somit auch Platz für Kreativität zu schaffen.

Denn Kreativität in Kombination mit kritischem Denken sind die Problemlösefähigkeiten der Zukunft. Die beiden Zukunftsskills befähigen dich, komplexe Probleme ganzheitlich zu betrachten und systematisch zu lösen. Dabei können dir Ansätze wie Design Thinking und Systems Thinking helfen. Diese Denkansätze basieren auf den Prinzipien des kritischen Denkens und eignen sich daher als ideale Ergänzung deines Repertoires an Metakompetenzen.

 

Kollaboration

Die Kompetenz der Kollaboration bildet gemeinsam mit der Kommunikation die Grundlage für Teamfähigkeit und vernetztes Arbeiten. Es handelt sich dabei nicht nur um die Fähigkeit, mit anderen zu arbeiten, sondern auch mit anderen gemeinsam zu denken und zu lernen. Dabei sollte Zusammenarbeit im Arbeitsumfeld auch über Teams und Abteilungen hinausgehen dürfen. So darfst du auch gerne selbst Kollaborationen initiieren, wenn eine Zusammenarbeit für dich sinnvoll erscheint. Daher ist es besonders wichtig, dein Arbeitsumfeld zu verstehen. Sprich: die Arbeit anderer zu verstehen sowie deine Rolle und die anderer innerhalb deiner Organisation.

 

Kommunikation

Kollaboration funktioniert natürlich nicht ohne Kommunikation. Das heißt, du teilst dein eigenes Denken, Lernen und Arbeiten mit deinen Kolleg:innen. Wichtig ist an der Stelle, dass du deine Kolleg:innen bereits zu Anfang des Prozesses an deinen Ideen und Aufgaben teilhaben lässt, statt ausschließlich fertige Ergebnisse deiner Arbeit zu präsentieren. Gerade dieser Schritt fällt vielen Menschen schwer. Gerade gewagte oder riskante Ideen behalten wir lieber für uns, bis wir sicher sind, dass sie funktionieren. Schließlich möchte sich niemand blamieren.

Daher bedarf Kommunikation einer gesunden Fehlerkultur innerhalb der Organisation, in der Fehler nicht bestraft, sondern als Teil des Prozesses angesehen werden. Das entsprechende Mindset und eine starke Feedbackkultur sind dabei auf allen Hierarchie-Ebenen der Organisation entscheidend. Den Anstoß dazu darfst du gerne selbst geben, indem du deine eigenen Ideen teilst sowie deine Kollegen durch respektvolles und konstruktives Feedback dazu ermunterst, es dir gleichzutun.

 

Andreas Diehl | Digitale Neuordnung #DNO
Andreas Diehl | Digitale Neuordnung #DNO
«Andreas ist Berater und Coach für digitale Transformation und neue Arbeitskultur. Wenn der Kölner nicht gerade «op Jück» (unterwegs) ist, schreibt er in seinem Blog «Digitale Neuordnung» über die Herausforderungen, aber auch Chancen der modernen Arbeitswelt. Und, wie du dich darin zurechtfindest. Auf der Webseite der #DNO findest Du neben Blogbeiträgen, hilfreiche Tools, Videos und Literaturempfehlungen rund um das Thema New Work.»
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