Der Herbst steht vor der Tür und somit auch dein nächsten Mitarbeitenden-/ Jahresgespräch. Was ein Jahresgespräch genau ist und wie du dich am besten darauf vorbereitest, erfährst du hier.
Viele geraten ins Schwitzen, wenn das Wort "Jahresgespräch" fällt. Doch keine Sorge: Dein
Vorgesetzte wird dich nicht nur auf unerreichte Ziele hinweisen – zumindest sollte es nicht so sein. Das Gespräch dient dazu, das Jahr zu reflektieren, Leistungen zu beurteilen, Stärken und Schwächen zu analysieren sowie konstruktive Kritik auszutauschen. Es kann sein, dass Reibungspunkte angesprochen werden, aber im Fokus steht, Förderungsmöglichkeiten zu entwickeln und neue Ziele festzulegen. Bereite dich gut vor, um das Gespräch auf Augenhöhe zu führen.
Viele Unternehmen haben ein Formular oder einen Fragebogen, welcher als Leitfaden für das Jahresgespräch dient. In der Regel bekommst du diesen von deinem/deiner Chefin bereits im Voraus – perfekt also, um dich vorzubereiten. Falls nicht: frage nach, ob du diesen haben kannst, um dich ordentlich auf das Jahresgespräch vorbereiten zu können. Zusätzlich zum Fragebogen kannst du dir natürlich auch über andere Punkte Gedanken machen, die du gerne im Jahresgespräch von dir aus ansprechen möchtest.
Mach dir Gedanken darüber, was seit dem letzten Jahresgespräch gut lief, auf was du stolz bist, mit was du unzufrieden bist oder was besser hätte laufen können. Falls du erst kürzlich eine Stelle angetreten hast, überlege dir, was seit deinem Eintritt passiert ist. Wie war die Einarbeitungsphase? Was hat dir besonders gut gefallen, was eher weniger? Welche Ziele hast du erreicht, welche nicht und aus welchem Grund? Was hast du im vergangenen Jahr gelernt und wie hast du dich beruflich, aber auch persönlich weiterentwickelt? Gibt es Faktoren, die dich von einer besseren Arbeitsleistung abhalten oder deine Leistung fördern?
Die Selbsteinschätzung ist ein wichtiger Bestandteil der Vorbereitung auf das Jahresgespräch. Sei dir klar, wo du dich selbst siehst. Indem du deine Arbeitsergebnisse und deine Leistung anhand der Leistungskriterien eingeschätzt, hast du eine bessere Übersicht über das, was du schon gut kannst und wo es Verbesserungspotenzial gibt. Notiere dir konkrete Beispiele, die deine Fähigkeiten beweisen, damit du bei allfälliger Kritik deinen Standpunkt vertreten kannst.
Im Jahresgespräch werden oft auch die Ziele/Abmachungen für das kommende Jahr festgelegt. Überlege dir vor dem Gespräch, welche Ziele du im Folgejahr erreichen willst und wie du für die Zielerreichung vorgehen möchtest. Bereite deine Vorschläge vor dem Gespräch ordentlich vor. So kannst du während dem Jahresgespräch die Initiative ergreifen und deine Zielvorstellungen präsentieren. Achte darauf, dass deine vorgeschlagenen Ziele SMART formuliert sind. Die Abkürzung SMART steht für spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert.
Ein SMART formuliertes Ziel könnte zum Beispiel so aussehen:
“Ich möchte meine Französischkenntnisse verbessern, sodass ich am Ende des nächsten Jahres französische Kundengespräche führen kann.”
Ein kleiner Extra-Tipp: Wenn du merkst, dass im Laufe des Jahres eines deiner festgelegten Ziele nicht erreichbar ist, gehe proaktiv auf dein:e Chef:in zu. So vermeidest du unangenehme Diskussionen.
Viele Vorgesetzte nutzen das Jahresgespräch auch, um sich selber zu reflektieren. Es kann sein, dass du offene Punkte mit deinem/deiner Vorgesetzten besprechen oder Kritik anbringen möchtest. Dabei ist es wichtig, dass deine Kritik konstruktiv ist. Vor dem Gespräch solltest du Kritikpunkte, die du erwähnen möchtest, notieren.
Während dem Gespräch ist es wichtig, deinem Gegenüber respektvoll gegenüberzutreten und eine Stellungnahme zuzulassen.
Ein Jahresgespräch kann für dich auch viele Vorteile mit sich bringen. Einer davon: Es ist der perfekte Zeitpunkt, den Lohn zu verhandeln. Ergreife die Chance und sprich das Thema an! Hier findest du unseren Blog-Beitrag, in dem wir dir erklären, wie es mit deiner Lohnerhöhung klappt.
Wir drücken dir die Daumen!