Du bereitest dich gerade auf dein Vorstellungsgespräch in der Pflege-Branche vor? Dann wirst du bestimmt auch Fragen beantworten müssen, die sich spezifisch auf deine Erfahrungen und Herausforderungen in der Pflege beziehen. Deine Chance, dich von den Mitbewerbenden abzuheben! Wir haben deshalb für dich die häufigsten Fragen zusammengestellt und geben dir auch gleich Tipps, wie du auf diese antworten kannst.
Bevor wir starten, noch ein kleiner Rat: Bleib immer authentisch und ehrlich und lerne die unten aufgelisteten Beispiele nicht auswendig. Diese dienen vor allem zur Inspiration und Orientierung. Los geht’s!
Frage 1: «Warum hast du dich dazu entschieden, in der Pflege zu arbeiten?»
So könnte deine Antwort aussehen:
«Ich habe mich für den Pflegeberuf entschieden, weil ich so die Möglichkeit habe, Menschen in ihren schwierigsten Momenten zu unterstützen und ihnen zu helfen, ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu verbessern. Zudem finde ich es schön und motivierend, einen positiven Einfluss auf das Leben anderer zu haben.»
Frage 2: «Welche Erfahrungen bringst du mit?»
So könnte deine Antwort aussehen:
«Ich habe in der Vergangenheit sowohl in Krankenhäusern als auch in Pflegeheimen gearbeitet. Dort konnte ich Erfahrungen in der Grundpflege, der medizinischen Behandlung und der Betreuung von Patienten mit verschiedenen Gesundheitsproblemen sammeln. Zudem konnte ich auch Erfahrung im Umgang mit Patienten sammeln, die an Demenz leiden.»
Frage 3: «Wie gehst du mit stressigen Situationen um?»
So könnte deine Antwort aussehen:
«Auch wenn die Situation stressig ist, versuche ich ruhig zu bleiben und einen klaren Kopf zu behalten. Ich plane die nächsten Schritte und arbeite eng mit meinen Kolleg:innen und Vorgesetzten zusammen, um eine Lösung zu finden. Zudem nutze ich auch Entspannungstechniken wie Atemübungen oder Yoga, um mich zu beruhigen.»
Frage 4: «Kannst du von einer besonders herausfordernden Pflegesituation berichten und wie du diese gelöst hast?»
So könnte deine Antwort aussehen:
«Einmal hatte ich einen Patienten mit schwerer Demenz, der oft verwirrt und unkooperativ war. Ich habe gelernt, Geduld zu haben und auf die Bedürfnisse des Patienten einzugehen. Zudem habe ich auch eng mit seiner Familie und dem Team zusammengearbeitet, um eine Behandlungsstrategie zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt war. Durch diese Anstrengungen konnten wir die Unruhe des Patienten reduzieren und dadurch seine Lebensqualität verbessern.»
Frage 5: «Wie gehst du mit schwierigen Patienten oder deren Angehörigen um?»
So könnte deine Antwort aussehen:
«Ich würde mit schwierigen Patienten oder deren Angehörigen durch eine professionelle und respektvolle Kommunikation versuchen, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Zudem würde ich versuchen, die Bedürfnisse und Sorgen des Patienten oder dessen Angehörigen zu verstehen und zu berücksichtigen, um eine angemessene Pflege und Unterstützung zu gewährleisten.»
Frage 6: «Kannst du uns von einer Situation erzählen, in der du eine Entscheidung getroffen hast, die sich später als falsch herausgestellt hat? Wie hast du darauf reagiert?»
So könnte deine Antwort aussehen:
Situation schildern & dann …
«Ich habe die Situation reflektiert, um die Ursache des Fehlers zu erkennen und zu lernen, wie man diesen in Zukunft vermeiden kann. Selbstverständlich habe ich den Fehler kommuniziert und die erforderlichen Schritte unternommen, um jeglichen Schaden zu minimieren und sicherzustellen, dass der Patient die bestmögliche Pflege erhält. Es ist wichtig, offen für Feedback zu sein und kontinuierlich an sich selbst zu arbeiten und sich somit ständig weiterzuentwickeln.»
Frage 7: «Wie gehst du vor, wenn du mit einer ärztlichen Vorgabe oder Entscheidung nicht einverstanden bist?»
So könnte deine Antwort aussehen:
«Wenn ich mit einer ärztlichen Vorgabe oder Entscheidung nicht einverstanden bin, gehe ich zuerst den Grund für meine Bedenken durch und suche anschliessend nach Informationen, um meine Ansicht zu stützen. Dann suche ich das Gespräch mit meinem/meiner Vorgesetzten, um meine Bedenken zu besprechen und eine gemeinsame Lösung zu finden, die im besten Interesse des Patienten liegt.»
Frage 8: «Was sind deine Stärken und Schwächen im Zusammenhang mit der Pflege?»
So könnte deine Antwort aussehen:
«Meine Stärken im Zusammenhang mit der Pflege sehe ich in meiner Fähigkeit, eine starke Beziehung zu Patienten aufzubauen, meine Aufmerksamkeit für Details und meiner Fähigkeit, unter grossem Druck zu arbeiten. Eine Schwäche, an der ich arbeite, ist meine Tendenz, zu perfektionistisch zu sein, was manchmal dazu führen kann, dass ich zu viel Zeit für eine Aufgabe verwende.»
Frage 9: «Was hat für dich Vorrang, wenn es sehr viel zu tun gibt?»
So könnte deine Antwort aussehen:
«Wenn es viel zu tun gibt, hat für mich der Patienten immer Vorrang. Ich würde zuerst die Patientenversorgung sicherstellen, indem ich die dringendsten Bedürfnisse des Patienten identifiziere und diese priorisiere. Danach würde ich versuchen, die anderen Aufgaben so effizient wie möglich zu erledigen, um sicherzustellen, dass alle Patienten die bestmögliche Pflege erhalten.»
Frage 10: «Hast du noch Fragen an uns?»
So könnte deine Antwort aussehen:
«Ja, ich habe ein paar Fragen. Könntest du mir mehr über die Struktur des Schichtplans erzählen? Wie oft wechseln die Schichten und gibt es Möglichkeiten, Schichten mit anderen Kolleg:innen zu tauschen? Und wie werden Fort- und Weiterbildungen unterstützt und gefördert? "
oder
«Ich habe keine spezifischen Fragen, aber ich würde gerne mehr über die Unterstützung erfahren, die das Team bietet, um sicherzustellen, dass ich mich gut einlebe und erfolgreich arbeiten kann.»
So, wenn du all diese Fragen beantworten kannst, steht einem erfolgreichen Bewerbungsgespräch nichts mehr im Wege!
In diesem Blogbeitrag erfährst du noch zusätzlich, wie du bei deinem neuen potenziellen Arbeitgebenden punkten kannst und hier, wie du deine Stärken und Schwächen richtig formulieren und vermitteln kannst.
Viel Erfolg!