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Das Vorstellungsgespräch: So vermittelst du deine Stärken & Schwächen

Geschrieben von Larissa Flecklin | 1.2.2023

Wer kennt sie nicht – die Frage aller Fragen im Vorstellungsgespräch. Diejenige, nach deinen Stärken und Schwächen. Obwohl wir wissen, dass diese Frage oft gestellt wird, ist es immer wieder aufs Neue schwierig, hier die richtige Antwort zu finden. Wie du deine Stärken und Schwächen richtig formulierst und vermittelst, erfährst du in diesem Beitrag.

Das 1x1 der Stärken & Schwächen 

Das wichtigste im Bewerbungsgespräch ist, dass du immer ehrlich bist und deinen neuen potenziellen Arbeitgebenden nicht anlügst. Das würde dir später im Arbeitsalltag sowieso nur Probleme bereiten. Wichtig ist, dass du reflektiert und selbstsicher über deine Stärken und Schwächen sprechen kannst. Wenn du dann noch zeigst, dass du an deinen Schwächen arbeitest und Lösungen für diese finden möchtest, machst du alles richtig.

10 Beispiele möglicher Schwächen 

Hier findest du Beispiele für Schwächen, die richtig ausgedrückt, sogar noch sympathisch wirken:  

  1. Manchmal bin ich etwas zu detailverliebt. 
  2. Es kommt vor, dass ich mal zu viel rede. 
  3. In gewissen Situationen reagiere ich etwas zurückhaltend. 
  4. Es fällt mir manchmal schwer, spontan zu sein. 
  5. Ich möchte es oft am liebsten allen recht machen. 
  6. Manchmal bin ich leider nicht so kreativ, wie ich das gern wäre.
  7. Ich fühle mich unsicher, wenn ich vor vielen Personen etwas präsentieren muss. 
  8. Wenn ich neue Menschen kennenlerne, bin ich anfangs etwas schüchtern und verschlossen. 
  9. Ich habe immer so viele Ideen, da kommt es schon mal vor, dass ich den roten Faden verliere. 
  10. Ich bin kein Morgenmensch.

Versuche auch gleich zu erwähnen, wie du an den einzelnen Schwächen arbeitest. 

Solltest du es beispielsweise oft allen recht machen wollen, kannst du anfügen, dass du daran arbeitest, mehr für dich einzustehen. Wenn du eher jemand bist, der viel redet, erwähnst du am besten gleich, dass du dich bei Gesprächen vermehrt darauf konzentrierst, deinem Gegenüber aufrichtig zuzuhören und Raum zu geben.

Wichtig ist es, dass du hier nicht bloss all diese Schwächen auswendig lernst und einfach aufzählst, sondern dass du dir 1-3 passende aussuchst und dich anschliessend intensiv mit diesen auseinandersetzt. Das zeigt dem Unternehmen, dass du dich selbst reflektierst und an deiner Weiterentwicklung arbeitest.

10 Beispiele möglicher Stärken 

Hier findest du Beispiele für persönliche Stärken, die du nennen könntest:

  1. Ich scheue mich nicht vor Herausforderungen. 
  2. Ich habe ein grosses Verantwortungsbewusstsein. 
  3. Ich bin flexibel und kann mich gut anpassen. 
  4. Ich arbeite präzise und reflektiert. 
  5. Ich bin belastbar und leiste auch unter grossem Stress gute Arbeit. 
  6. Ich arbeite gewissenhaft und bin extrem zuverlässig. 
  7. Ich bin sehr teamfähig. 
  8. Ich bin ein sehr extrovertierter Mensch und bin offen für Neues. 
  9. Ich arbeite sehr sauber und sorgfältig. 
  10. Ich bin sehr geduldig und reagiere auch in Stresssituationen gelassen. 

Auch hier ist es wichtig, Beispiele hinzuzufügen, die deine Stärken verdeutlichen. 

Solltest du dich nicht vor Herausforderungen scheuen, erwähnst du am besten auch gleich, dass du deshalb eine grosse Lernbereitschaft hast und dich gerne weiterentwickelst. Wenn du sehr flexibel bist, kannst du auch hinzufügen, dass es dir deshalb gelingt, dich in neuen Situationen oder Teams schnell zurechtzufinden. Generell ist es auch immer super, wenn du anhand von Beispielen aufzeigst, wo du deine Stärken bereits eingesetzt hast.

Fachliche Stärken nach Berufsfeldern und Branchen 

Je nach Branche sind andere Stärken wichtig. Hier findest du eine kleine Zusammenfassung:

Soziale Berufe:

  1. Verantwortungsbewusstsein 
  2. Stressresistenz und Belastbarkeit 
  3. Empathie und Einfühlsamkeit 
  4. Kommunikationsfähigkeit 
  5. Geduld

Handwerkliche Berufe: 

  1. Kreativität und Gestaltungsdrang 
  2. Handwerkliches Geschick 
  3. Körperliche Belastbarkeit
  4. Ästhetisches Empfinden 
  5. Sorgfältigkeit

Technische Berufe: 

  1. Technisches Verständnis und Geschick im Umgang mit Computern, Maschinen, Geräten 
  2. Analytische Fähigkeiten und Problemlösungskompetenzen 
  3. Lernfähigkeit für neue Technologien 
  4. Fähigkeit, aus komplexen Zusammenhängen richtige Schlüsse zu ziehen
  5. Hohe Frustrationstoleranz und Konfliktfähigkeit

Service Berufe: 

  1. Strukturierte Arbeitsweise 
  2. Organisationstalent 
  3. Koordinationsfähigkeit
  4. Kontaktfreude und hohe Kundenorientierung 
  5. Hohe Belastbarkeit und Flexibilität

Kaufmännische Berufe: 

  1. Mündliche und schriftliche Sprachgewandtheit und Kontaktfreude 
  2. Zuverlässigkeit und Selbstständigkeit
  3. Teamfähigkeit 
  4. Organisationsfähigkeit 
  5. Rasche Auffassungsgabe

So, nun musst du das Gespräch nur noch üben! Erfahre in diesem Beitrag, auf welche Fragen du dich vorbereiten musst und lies hier, wie du sonst noch im Bewerbungsgespräch punkten kannst!

Viel Erfolg!